Beide Organisationen sind in unmittelbarer Nähe unseres Hamburger Standorts tätig. Im Verlauf der vergangenen Jahre haben wir die unschätzbare Arbeit dieser Kinder- und Jugendhilfsinitiativen kennengelernt und sind nach wie vor von ihrem Einsatz für junge Menschen beeindruckt. Angesichts der aktuellen Herausforderungen möchten wir unsere Unterstützung fortsetzen und spenden jeweils wieder 3.000,- Euro an DIE ARCHE und Streetlife e.V..
DIE ARCHE gibt in allen drei Hamburger Standorten Jenfeld, Harburg, Billstedt monatlich 260 Lebensmittelpakete aus; die Mengen beim Mittagstisch bzw. Abendessen für Kinder und Jugendlichen mussten angepasst werden, denn seit Anfang des Jahres sind es ca. 30 % Kinder und Jugendliche mehr, die zu den Essensangeboten kommen. Daneben fragen die Eltern nach haltbaren Lebensmitteln oder Hygieneartikeln und mit den Elternangeboten (Elterncafé, Beratung, Hausbesuche) begleitet die ARCHE im Moment ca. 30 mittellose Familien.
Auch die Lernbereiche der ARCHE wachsen und sind enorm wichtig. In diesem Jahr konnten neue Räumlichkeiten im Jenfelder Standort eingerichtet werden, die für Einzelnachhilfe, Leseförderung und Musikunterricht zur Verfügung stehen. Anfragen nach Hilfe wächst und die bisherigen Räumlichkeiten reichen dazu nicht mehr aus. Dennoch hat es das ARCHE Team geschafft, 50 Jugendliche erfolgreich durch den Schulabschluss zu führen und vielen jüngeren Kindern nach den harten Corona-Jahren den Anschluss an den Unterricht zu ermöglichen. Ein besonderes Projekt, das in dem Zusammenhang entstanden ist, ist der „Lernort“. Hier lernen geschulte Ehrenamtliche 1:1 mit je einem Kind und erarbeiten Möglichkeiten, sich im Unterricht wieder konzentrieren zu können und den Stoff zu verstehen und zu entdecken, dass Lernen Spaß machen kann! Über 50 solcher Lernduos gibt es in Hamburg und die Lehrerinnen und Lehrer der umliegenden Schulen registrieren das mit positivem Feedback.
In 2024 stehen weitere Veränderungen an: Die Jugendbereiche in Billstedt und Harburg werden mit je einer weiteren pädagogischen Kraft erweitert. Im „Mutmacher“-Projekt soll diese zusätzliche Pädagogische Kraft Zeit für Jugendliche haben, aber auch weitere Ehrenamtliche suchen und schulen, um sich um diese Teens zu kümmern und Halt zu geben. Der Bereich ist noch nicht finanziert und weiterhin werden Unterstützer gesucht, die dabei helfen, echte Perspektiven für die Jugendlichen zu finden. Weitere Einblicke in die ARCHE Arbeit gibt der nachfolgende Bericht aus dem Sommer:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/kinder-armut-deutschland-100.html
STREETLIFE E.V. ist ein freier Träger der Straßensozialarbeit, der seit 1980 im Bezirk Wandsbek in den Stadtteilen Großlohe, Rahlstedt-Ost und Hohenhorst in der aufsuchenden Jugendsozialarbeit tätig ist. Die Zielgruppe umfasst Jugendliche und junge Erwachsene, die oftmals nicht mehr in der elterlichen Wohnung leben, sich von Institutionen abgewandt haben und ihre Sozialisation auf der Straße erfahren. Neben offener Jugendsozialarbeit findet in den Räumlichkeiten von Streetlife in Rahlstedt regelmäßig Einzelfallhilfe in Form von Jugend-, Sozial-und Rechtsberatung statt. Seit Oktober 2022 erweitert eine Psychologin das Team.
Mit dem Projekt „Schlupfloch“ betreibt Streetlife drei Gästewohnungen, für von Wohnungs- oder Obdachlosigkeit betroffenen jungen Menschen, die aufgenommen und stabilisiert werden, um mit ihnen passende Anschlussperspektiven zu erarbeiten.
Streetlife e.V. unterstützt u.a. bei Armutsbewältigung, Arbeitslosigkeit, Betäubungsmittelmissbrauch, Verschuldung, partnerschaftlichen Problemen, Job- und Ausbildungssuche, (sexualisierter) Gewalt, frühen Mutterschaften und Straffälligkeit.
Seit Juli 2023 betreiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Youth Support ein neues, spendenfinanziertes Projekt, in dem obdachlose junge Menschen kurzfristig in einfachen Hostels untergebracht werden können. Oftmals genügt es, die Straße einmal für ein bis zwei Wochen verlassen zu können und einen geschützten Rückzugsraum zu erhalten, um zur Mitarbeit an einer Alternative zum Leben im öffentlichen Raum bewegt werden zu können. Bei den bisher etwa 20 untergebrachten Personen, konnte bei ca. 75% eine altersgemäße Anschlussperspektive gefunden werden (z.B. durch Öffentlich Rechtliche Unterbringung der Hansestadt Hamburg, Drogenhilfeeinrichtungen, Rückführung in die elterliche Wohnung oder ein WG Zimmer). Durch dieses Projekt können nachhaltig sich manifestierende Straßenkarrieren verhindert werden. Die diesjährige Spende von Studio Hamburg wird genutzt, um dieses Projekt weiter abzusichern, sowie Lebensmittel und Hygieneartikel zur Ausgabe an Bedürftige anzuschaffen.
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Nicole Wenzel | Unternehmenskommunikation
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